Das Passivhaus

Das Passivhaus, wie wird´s gemacht?

Die wesentlichen Unterschiede eines Passivhauses liegen in der stärkeren Dämmung, den durchdachten Details, der leckfreien und geschlossenen Hülle, der ganz besonderen Fenster und der genialen Komfortlüftung.

"Warm eingepackt" wurden wir alle wohl schon als Kinder, von unseren Eltern. Dass viele heute noch Wandaufbauten wählen, wie es unsere Großväter taten, ist gleichermaßen erstaunlich wie unsinnig und teuer. In einem Passivhaus sind Sie von allen Seiten, oben wie unten, hinten wie vorne, links wie rechts gegen eindringende Kälte geschützt.

Frau Dr. Mohr. eine der allerersten Bewohnerinnen eines Passivhauses drückt das so aus: "Wir haben ein außerordentlich gutes Raumklima. Ich bin sehr empfindlich gegen Zug. Diese Störungen gibt es hier nicht, um so mehr merke ich diese Kälte, wenn ich mich woanders aufhalte."

Jedes Detail Ihres Hauses wird wärmetechnisch mit modernsten Methoden der Computersimulation dreidimensional nach Schlupflöchern für kalte Außenluft durchsucht. So bleibt die Wärme in Ihrem Haus und kann nicht durch sogenannte Wärmebrücken entweichen. Solche Optimierungen sind für erfahrene Passivhausbauer alltäglich und selbstverständlich.

Ein ewig gestriger Holzhausbauer aus unserem Landkreis  versucht Passivhausinteressierte mit den Worten - "De Passivhaiser de sand nix, de sand so dicht, do sand scho Leid dastickt."- vom Bau energieeffizienter Gebäude abzuhalten. Es wird von Wänden erzählt, die angeblich atmen und so anscheinend Werbung für gelochte Wände gemacht.

Stellen Sie sich vor es ist klirrend kalt und Sie ziehen sich einen dicken Strickpulover an. Das ist wohl warm, solange es nicht windig ist.

Die Menschen die Erfahrung mit dem Bau von  Passivhäusern haben, unterziehen Ihr neues Heim einem speziellen Test, dem sogenannten "Blower Door Test" und weisen so mit Brief und Siegel nach, dass Ihr Haus ganz dicht ist.

Das Fenster begleitet den Menschen schon seit hunderten von Jahren. Bis zur Entwicklung des Passivhausfensters war das Fenster mit Abstand das größte Wärmeloch. Heute sprechen wir von der Fensterheizung. Ein Passivhaus wird zum größten Teil über die Fenster von der Sonne geheizt. Moderne, heute schon sehr preiswerte 3fach Verglasungen sind in der Lage, noch bei klirrender Kälte von -15 Grad, über die Sonne, mehr Wärme in Ihr Haus zu bringen, als die Scheiben selber, bei derart tiefen Temperaturen, verlieren.

Im "Haus der Zukunft" ist eben kein Platz für spürbar kalte Oberflächen. Verwenden Sie 2fach Verglasung, die es schon seit vierzig Jahren gibt, so sind Sie gezwungen teure, energieverschleudernde Heizkörper unter all Ihre Fenster zu stellen. Nur so entgehen Sie der unangenehmen Kälteabstrahlung über die veraltete 2fach Verglasung. Die Entwicklung stark verbesserter Fensterrahmen begleitet das Passivhaus von Anfang an und Sie können heute unter mehr als hundert verschiedenen, vom Passivhausinstitut auf "Herz und Nieren" geprüfte zertifizierten Fensterrahmen zugreifen.

Nach dem Gesetz des schwächsten Gliedes kriecht bei "normalen Isolierfenstern"die Kälte im Winter und auch die Hitze im Sommer in Ihr Haus. Verlassen Sie sich bei der Fensterauswahl auf den Eignungstest des Passivhausinstitutes (Auswahl unter www.passiv.de) und setzen Sie nicht die Qualität Ihres ganzen Gebäudes mit veralteten Fensterrahmen aufs Spiel.

"Last uns mal an die frische Luft gehen" sagen wir oft und bringen damit unbewußt zum Ausdruck, dass die Luft in dem Raum, in dem wir uns gerade aufhalten wohl "nicht ganz frisch" ist. Im Passivhaus treibt ein sparsamer 20 Watt Ventilator die frische Luft ins Haus, ein zweiter holt die verbrauchte Luft wieder ab. Sie haben so immer frische reine Luft und angenehmes Klima. Die für das Passivhaus entwickelte Komfortlüftung kann aber noch viel mehr. Die vom Spezialisten maßgeschneiderte Anlage ist neben dem Fenster die einzige verbleibende Heizung. Der einfache wie geniale Wärmetauscher innerhalb der Anlage schafft es auch bis zu neunzig Prozent der Wärme, die normalerweise über gekippte oder offene Fenster entweicht, auf die von außen kommende Frischluft  zu packen.