P17 Passivhaus in Jena

Familie Malun Zimmermann

 

Die Bebauung erfolgte in einen steilen, Richtung Süden abfallenden Hang. Diese Situation ermöglichte die Nutzung des Kellers als vollwertigen Wohnraum mit bodentiefen Fenster-Türen. Trotz relativ kleiner Grundfläche wurde somit eine Wohnfläche von 200m² erreicht. Das moderate Klima in Jena sorgt dafür dass dieses Passivhaus sämtliche Anforderungen übertrifft. Die Beheizung erfolgt mittels eines Passivhaus-Kompaktgerätes über die Zuluft. Zusätzlich wünschten sich die Bauherren einen Ofen im Wohnraum. Es entstand ein klassisches Passivhaus mit hellen. lichtdurchfluteten Räumen.

Erneutes Feedback 02/2011:

 

Jena, 7. November 2010

Lieber Uli,

nachdem wir inzwischen fast 3 Jahre in unserem komfortablen und wohligen Haus wohnen, hier ein kurzer Rückblick auf die Bauzeit:

November 2008: Unsere Baustelle sieht aus wie eine ganz „normale Baustelle“ für ein Einfamilienhaus. Der Keller ist gemauert und sieht nicht weiter ungewöhnlich aus. Unsere Nachbarn ringsum denken sich auch nichts besonders.

Anfang Dezember 2008: Doch dann kam der Schwertransporter mit dem Haus aus Bayern, und natürlich kamen auch die Bau-Experten aus Bayern, eine ganz Hand voll!

Wände mit den Fenstern schon drin wurden einfach ganz Mikrometer-genau aufgestellt, der Giebel des Dachs wurde fast in einem Stück auch wieder Mikrometer-genau aufgesetzt. Der einheimische junge Kranführer, der die Bauteile bewegte, staunte nicht schlecht…

…und die Nachbarn? Die staunten noch mehr!

Richtfest war schon am Ende der Woche mitten im Winter, schon im Haus und natürlich ganz bayrisch, dem Bauleiter und dem Bauherren samt Schwiegereltern entsprechend.

…und die Nachbarn? Die schlichen ums Haus, staunten und fragten: „So ein Haus habe ich noch nie gesehen, so ganz aus „Pressspanplatten“! Wie funktioniert denn das überhaupt mit dem Passivhaus? Rentieren sich denn die Mehrkosten? Haben Sie wirklich den Gasanschluss stillgelegt, und haben Sie dann denn gar keine Heizung? Warum sind denn die Wände von dem Haus so dick und hohl, und was kommt denn in die Hohlräume?“

Nachdem die Wände gefüllt wurden, das Haus verputzt und gestrichen wurde und die Spanplatten somit verdeckt wurden, sieht es nun schon lange wie ein ganz normales Haus aus. Die Nachbarn sind beruhigt!

Natürlich hat die einheimische Firma, die uns vor Ort mit den Gewerken betreut hat, mächtig Werbung für unser Haus gemacht, so dass sie sogar einen Reporter vorbeischickte. Der Zeitungsmensch staunte auch nicht schlecht, fotografierte dann aber trotzdem schließlich unser Haus für die Zeitung und fügte einen Bericht über Passivhäuser dazu. Wow: unser Haus ganz groß in der Zeitung!

Mittlerweile ist es wieder November, und es kommt der dritte Winter, den wir in unserem Haus verbringen. Wir hatten schon tolle Sommer mit Chillen auf der Hängematte auf unserer Veranda (die ist natürlich auch aus Holz!) und kuschligen Abenden mit Feuerschein aus unserem Ofen, den wir mit Holz-Pellets beheizen und der extra für die Pyromanen in unserer Familie installiert wurde. Und wir sind nach wie vor ganz stolz auf unser Haus, das für uns Normalität geworden ist, auch wenn wir wissen, dass es alles andere als normal ist!!!

Lieber Uli danke fürs Beraten, Planen und fürs Aufstellen unseres Hauses,

 

Lea, Dagi und Bernhard aus Jena (Thüringen)