PA5 Aufstockung in München
Liebes Team von Lebensraum Holz,
Auslöser für unseren Hausbau war eigentlich unser kleiner Sohn. In unserer 2-Zimmer-
Wohnung war kein Kinderzimmer vorhanden und so begannen wir mit unserem
Architekten die Suche nach Schaffung von mehr Wohnraum (inklusive eines
Kinderzimmers).
"Ein Passivhaus
- ist aufgrund seiner Holzständerbauweise leichter als ein gemauertes Haus,
- hat kürzere Montagezeiten, weil die Teile schon vorgefertigt angeliefert werden und
- hat die besten Dämmwerte sowie eine kontrollierte Be- und Endlüftung."
Mit diesen oder ähnlichen Argumenten hat uns zu Beginn unserer Planungen unser
Architekt die Bauvariante "Passivhaus" ans Herz gelegt und uns dann auch davon
überzeugt.
Dass hierbei alle der o.g. Kriterien für uns wichtig und auch entscheidend waren, lag
daran, dass
• wir keinen Neubau in die grüne Wiese setzen wollten, sondern bei einem bestehenden
2-Familien-Haus (Baujahr 1956) zunächst einen Teilabbruch vornehmen lassen wollten
(das Erdgeschoss und der hintere Teil des Hauses sollten stehen bleiben, das 1. OG und
der Dachstock des vorderen Gebäudeteils sollten abgerissen werden) und in die so
entstandene Baulücke unsere Wohneinheit als eine in sich geschlossene Passivhaus-
Einheit errichten lassen wollten. Diese Vorgabe - die für Lebensraum Holz sicher auch
keine leichte Ausgangssitutation und Aufgabe darstellte (aber bravourös gelöst wurde),
bedingte u.a., dass unser Aufbau auf dem bereits vorhandenen Erdgeschoss aus
statischen Gründen nicht zu schwer sein durfte. Das - so unser Architekt - erreicht man
am besten mit einem in Holzständerbauweise errichteten Aufbau.
• wir ja bereits in dem Teil des Hauses, das abgebrochen werden sollte, gewohnt haben.
Wir sind also für diese Zeit in die Erdgeschosswohnung unseres Hauses mit eingezogen.
Das hatte zwar den Vorteil, dass wir immer schön nah an der Baustelle waren, aber die
Wohnsituation im Erdgeschoss war natürlich sehr beengt und wir wollten den dortigen
Bewohnern auch nicht zu lange zur Last fallen. Also kamen uns auch die recht kurzen
Montagezeiten bei einem Passivhaus sehr entgegen. Wir sind Anfang Oktober 2009 aus
unserer alten Wohnung ausgezogen und konnten bereits im Januar 2010 wieder in unsere
neue fertige Wohnung einziehen. Wobei der Begriff Wohnung etwas untertrieben ist, denn
eigentlich haben wir ein neues Haus bezogen, dass auf dem EG eines Bestandshauses
steht.
• wir von der Idee begeistert waren, ökologisch, energiersparend und somit umweltschonend
und als angenehmen Nebeneffekt auch (längerfristig) geldbeutelschonend zu
bauen. Und da bietet ein Passivhaus ja die besten Möglichkeiten. Angefangen von einer
hervorragenden Dämmung über die großen Fensterschreiben, die die Sonne zum
Hereinscheinen einladen und zum Zurücklassen ihrer Wärme bis hin zur kontrollierten Be und Entlüftung mittels Wärmetauscher und Wärmpumpe. Wo früher große platzraubende
Nachtspeicheröfen für die Beheizung der Räume aufgestellt waren ist jetzt freie Fläche,
denn die Versorgung mit Heizwärme erfolgt über das Belüftungssystem - und natürlich
über die Sonnenstrahlen:-). Und unser Stromverbrauch ist dadurch bereits so signifikant
zurückgegangen, dass die Stadtwerke München den von uns als Stromzähler-
Selbstableser gemeldeten Zählerstand als unrealistisch bezeichnet haben und einen
Mitarbeiter zur Kontrolle vorbeigeschickt haben - der aber den niedrigen Zählerstand nur
bestätigen konnte!
Der Bauverlauf war für uns eine spannende Zeit - so was erlebt man ja schließlich
hautnah nicht alle Tage. Und es war auch eine Zeit, in der wir immer das gute Gefühl
hatten, dass unsere Baumaßnahme bei Lebensraum Holz und den von Lebensraum Holz
beauftragten Handwerksbetrieben in den richtigen Händen ist. Und als unser neues
Domizil dann fertig war, fanden wir alle unsere Wünsche erfüllt und unsere Vorstellungen
sogar noch übertroffen. Großzügige Räume, lichtdurchflutet und mit einer gelungen
Mischung aus weißer Wand, sichtbaren Holzflächen und Fensterfronten. Unser Sohn
nahm sein Kinderzimmer in Besitz (das erste Zimmer, das komplett ausgestattet und
bezugsfertig war) und wir kümmerten uns um die Einrichtung der anderen Räume.
Mittlerweile wohnen wir seit bald einem Jahr in unserem neuen Zuhause und haben dabei
fast alle Jahreszeiten darin miterlebt. Und unser Fazit ist, dass wir uns - egal ob es
draußen geregnet oder geschneit hat, egal ob es kalt war oder heiß, egal ob es bewölkt
oder sonnig war - in unserem Passivhaus immer wohl gefühlt haben und wohl fühlen. Seit
kurzem haben wir jetzt (als Ergänzung zur Wärmepumpe mit Wärmetauscher) im
Wohnzimmer einen Kaminofen in Betrieb genommen und wenn wir es uns jetzt Abends
beim Schein des Ofenfeuers im Wohnzimmer gemütlich machen kennt das Wohlfühlen
sowieso keine Grenzen mehr:-)
Fazit ist: aus den vorgenannten Gründen haben wir es nie bereut, unseren Neubau als
Passivhaus gebaut zu haben und wir können es nur weiterempfehlen!
Ihre Familie Schwärzler