P4 Passivhaus in Trostberg

Gerhard und Karin Zimmermann

Was soll ich denn schreiben? - Ich denke, es geht darum „Passivhausinteressierten“ das Besondere  am „Passivhaus“ näher zu bringen. Aber was ist denn so besonders:

Unser Haus steht jetzt 3 Jahre. Es hat drei Winter überlebt, einigen Stürmen standgehalten, es „steht“ also nach wie vor. Aber das ist doch das Mindeste was man erwarten darf.

Also nichts Besonderes

Dann hat unser Haus Fenster die man auf und zu machen kann. Das Schlafzimmerfenster ist die meiste Zeit geöffnet – wegen dem morgendlichen Vogelgezwitscher – die Terrassentüre, unser Weg in den Garten und auch der Eingang für die meisten Besucher wird ständig benutzt, also auch nichts Besonderes.

Dann haben wir zum Duschen und Baden das ganze Jahr warmes oder auch heißes Wasser, wieder nichts Besonderes.

Zur Information: Wir erwärmen unser Brauchwasser mit 8 m² Solarkollektoren und einem genial einfach arbeitendem Schichtenspeicher – ohne Motoren, Steuerung, oder sonstigem Schnickschnak. Der Speicher beinhaltet 500 Liter, die nur die Aufgabe der Wärmespeicherung haben. Das Brauchwasser wird im Durchlaufprinzip erwärmt. Sollte es nicht ausreichen, dann ist ein elektrischer Durchlauferhitzer nachgeschaltet. Der war in drei Jahren ganze 6 Monate in Betrieb (Dez und Jan.).

Das war doch jetzt was Besonderes

Dann braucht unser Haus natürlich Strom. Wir haben einen Jahresverbrauch von ca. 2600 kWh. Da hängt alles dran. Ich glaube ganz normal – also nichts Besonderes.

Seit diesem Sommer haben wir 24m² Photovoltaik auf das Dach gepflastert. Momentaner Einspeisestand 2900kWh. Die läuft dank der Hausausrichtung super.

Das Besondere: Wir verkaufen ja den Strom und so fällt die monatliche Unkostenbilanz für das komplette Gebäude jetzt zu unseren Gunsten aus. Das ist doch was Besonderes. Wir brauchen keine Kohle für´s Wohnen, wir verdienen beim Wohnen.– wenn auch nicht viel aber immerhin -

Ach ja, das Beheizen hätte ich fast vergessen. (Machen wir so selten).

Wir haben nur einen kleinen Holzofen im Wohnzimmer stehen. Unser Holzverbrauch liegt auf ein Jahr gerechnet bei 2,5 m³ Holz. Wir verheizen nur Abfallholz. (alte Palettten, Reste von irgendwelchen Basteleien,..). Und das Besondere daran: 1,5m³ von diesen 2,5m³ verheizen wir im Sommer .- den ein Sommer ohne Lagerfeuer ist doch kein Sommer.

Unser Fazit nach drei Jahren

Was „Besseres“ hätte uns gar nicht über den Weg laufen können.

 

…Danke Uli für die Beratung, für´s Ausrechnen, für´s Bauen.

 

Viele Grüße

 

Gerhart und Karin

Stolze Passivhausbewohner

83308 Trostberg

 

 

P.S.: Ich gehöre zu den wenigen, die sofort wieder hausbauen würden.

         und sogar das gleiche Haus.

 

                                                             Trostberg am 22.09.2007