P3 Passivhaus in Wolfratshausen

Familie Prants

Wir fühlen uns wirklich sehr wohl in unserem Passivhaus und möchten es
niemals gegen ein konventionelles Haus tauschen.

Wir wohnen jetzt schon fast zweieinhalb Jahre in unserem Passivhaus und
können so schon etwas aus unserer Erfahrung berichten.
Am Anfang stießen wir auf große Skepsis, aber inzwischen ist diese der
Bewunderung gewichen.

In unserem Haus hat es uns noch nie gefroren, weder bei wochenlangem
Schneefall, noch bei Temperaturen unter - 30 °C. An den kalten Tagen, hatten
wir eher das Problem, dass es über Mittag im Wohnzimmer 25 °C hatte. Diese
Kleinigkeit haben wir jetzt durch eine Markise auf unserer Terrasse gelöst,
der einzigen Verschattung des ganzen Hauses.
Im Sommer stieg die Temperatur nur an extrem heißen Tagen (eine Woche mit
Außentemperatur über 36 °C) auf 25 °C in unserem Haus. Was aber bei einer
Außentemperatur von über 36 °C immer noch angenehm war.

Wir haben zwar den Strom für die Heizung nicht separat erfasst, aber durch
unser monatliches Ablesen des Stroms, kann man den Heizanteil ungefähr
herausrechnen. Ich bin auf die von Ihnen bei der Planung errechneten 15
kWh/m²a gekommen.
Ich schicke Ihnen die Stromtabelle als Anhang mit, vielleicht können Sie
damit etwas anfangen.

Ein Passivhaus hat unserer Meinung nach in mehrerer Hinsicht Vorteile:
- Wohnkomfort: Es ist immer angenehm warm, kein Zug, nirgends kalte Wände
oder Böden und angenehmes Raumklima (Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 50 %).
Wenn wir wo anderes zu Besuch sind, ist es uns dort meistens zu kalt.
- Betrieb: Man muss sich nicht um Brennstoffe kümmern, Thermostate in den
einzelnen Räumen regeln, täglich aufs Lüften achten ...
Das Haus kommt eigentlich ohne jeglichen Eingriff von uns aus.
Das Einzige ist das vierteljährliche Filterwechsen im Lüftungsgerät (ca. 1
Min. Arbeitsaufwand) und der jährliche Kundendienst, den ich bis jetzt
(nach Rücksprache) selbst erledigte (ca. 1 Std.).
- Umweltaspekt: Da wir eine Photovoltaikanlage auf dem Dach haben, erzeugen
wir den Strom, den das Haus benötigt (Heizung, Lüftung, Warmwasser,
Haushaltsstrom ...) fast vollständig selbst.
- Finanzieller Aspekt: Ich glaube, dass wir durch die eingesparte
Heizenergie fast die Mehrkosten unseres Passivhauses finanzieren können.
Auf längere Sicht sind die Einsparungen sicher immens.


Familie Prantl