P32 Passivhaus in St. Wolfgang

Familie Rott-Litzberski

Liebes Lebensraum-Holz-Team,
hier kommt unsere "Vorher-Nachher-Bilanz": was wir wollten und was wir jetzt tatsächlich haben.

Wir haben uns für ein Passivhaus entschieden, weil wir ein zukunftsfähiges Haus wollten, das unabhängig ist von der Entwicklung der Preise für Öl, Gas und Pellets, die Energie der Sonne aktiv nutzt und nicht unnötig zum Fenster oder Dach hinaus heizt und dadurch Ressourcen verschwendet. Gleichzeitig wünschten wir uns aber einen hohen Wohnkomfort mit ständig frischer Luft und gleichmäßig warmen Räumen, in denen man auch direkt vor dem Fenster keine kalten Füße kriegt.
Nach einem Winter und einem Sommer in unserem Passivhaus können wir noch nicht abschließend beurteilen, wie energieeffizient das System ist. Aber eins ist sicher: Obwohl wir zusätzlich zu unserem aerosmart-Kompaktgerät und die Sonnenstrahlen, die durch unsere Fenster fallen, keine Wärmequelle haben, war es immer wohlig warm. Und zwar im ganzen Haus: Das Treppenhaus dient ebenso als Spiel- oder Leseraum wie die Flächen vor den großen Fenstern, denn nirgends zieht ein kaltes Lüftchen. Allerdings spürt man an sonnigen Tagen durchaus, dass die Zimmer im Norden etwas weniger warm sind, aber deshalb haben wir sie ja dorthin geplant. In den wenigen heißen Wochen dieses Sommers hatten wir allerdings schon den Verdacht, zu Unrecht am Beschattungssystem gespart zu haben, denn es war dann trotz Sommer-Box so warm im Haus, dass wir nachts das Schlafzimmerfenster offen ließen.

Wir haben uns für ein Holz-Passivhaus entschieden, weil wir energiesparende Materialien aus unserer Heimat nutzen wollten und uns die Aussicht auf eine kurze Bauzeit lockte. Außerdem träumten wir davon, im Haus die Natur sehen, riechen und fühlen zu können, konnten in unserer Vorstellung auf Pollen und Insekten aber gut verzichten.
Seit das Dach auf unsere Wände gesetzt wurde und somit das Haus am dritten Bautag wasserdicht machte, können wir mit Sicherheit sagen: Den Unterschied zum Ziegelhaus spürt man. Freilich ist der Holzgeruch inzwischen schwächer geworden, aber die angenehm trockene Wärme empfängt uns täglich an der Haustür. Der Anblick von Holz an Decke und Boden wirkt tatsächlich beruhigend, was nun auch Studien bestätigt haben. Stechmücken und wohl auch einige Pollen kamen im Sommer durch die offenen Fenster zeitweise doch herein, aber Spinnen haben sich im Haus noch keine verkrochen, denn jetzt, im Herbst, bleiben die Fenster definitiv zu.
   
Wir haben uns für ein Holz-Passivhaus von Lebensraum Holz entschieden, weil wir zwar unser Traumhaus haben wollten, aber nicht ein halbes Leben lang Informationen sammeln, planen, bauen und Baupannen ausbügeln wollten, um dann vielleicht noch ein halbes Leben darin wohnen zu können. Wir stellten uns vor möglichst schnell und sorglos zu bauen um möglichst bald und lang darin zufrieden leben zu können. Da kam uns das Konzept von Lebensraum Holz gerade recht: Ein Haus, dessen Bauart und technische Ausstattung schon bestens durchdacht und vielfach erprobt ist, bei der Gestaltung aber völlig an individuellen Vorstellungen auszurichten ist.
Ein knappes Jahr nach unserem Einzug können wir uns zu dieser Entscheidung nur beglückwünschen: Trotz einiger zeitaufwändiger Eigenleistungen konnten wir nach weniger als einem halben Jahr Bauzeit in ein Haus einziehen, das fast zu 100 % den von uns entworfenen Plänen entsprach und hatten nicht das Gefühl uns völlig verausgabt zu haben. Alles hat reibungslos und ohne nennenswerte Verzögerungen funktioniert: Der am Anfang erstellte Bauzeitenplan hat sich am Ende mit einem Tag Verspätung bewahrheitet. Wir hatten in Christoph, Uli und Adi sympathische und in jeder Hinsicht kompetente und unkomplizierte Ansprechpartner, die immer Bescheid wussten. Im Zusammenhang mit den Gewerken, um die wir uns selbst kümmern wollten, haben wir durchaus erfahren, dass sich die Zusammenarbeit nicht mit allen Baufirmen so angenehm gestaltet.

Vielen Dank für die gelungene Arbeit

Volker, Elisabeth, Jakob und Matthias